Ein Skatspieler ohne Verein ist wie ein Topf ohne Deckel
 

Viele Spieler lieben das Skatspiel besonders für den sportlichen Wettkampf. In der privaten Runde oder der Kneipe kann es zwar auch hoch hergehen und viel Freude machen, doch den passionierten Spieler wird es früher oder später in eine größere Community ziehen. In den örtlichen Skatvereinen besteht die Möglichkeit, sich regelmäßig mit vielen verschiedenen Mitspielern zu treffen und zu messen. Üblich ist ein wöchentlicher Clubabend. Meist werden die Spielergebnisse über ein Jahr aufsummiert und am Ende der Zeitspanne der Vereinsmeister gekürt. Mit diesem Training wird sich warmgemacht für die größeren Herausforderungen: Turniere, Spielen in der Liga, deutsche Meisterschaften in Einzel, Tandem und Mannschaftswettbewerben sowie größere Veranstaltungen auf der internationalen Bühne sind Treffpunkte für Skatspieler aus dem ganzen Lande.

Wir haben für euch den Skatcommunity-Check gemacht und zeigen euch die Vorteile einer Mitgliedschaft bei DSkV, ISPA und Co.

Der Deutsche Skatverband (DSkV) - die Mutter aller Skatcommunitys

Der deutsche Skatverband (DSkV) blickt auf eine über 100jährige äußerst fruchtbare und ereignisreiche Geschichte zurück. Schon 1886 wurden in Altenburg ein erster Skatkongress sowie ein Turnier mit ca. 1000 Teilnehmern abgehalten. Die Gründung eines Verbandes fand jedoch aufgrund bestehender Differenzen zwischen dem Altenburger Farbenreizen und dem Leipziger Zahlenreizen noch nicht statt. Doch 1899 war es soweit: In Halle an der Saale wurde beim dritten Skatkongress der DSkV mit Sitz in Altenburg gegründet.

Über die nächsten Jahrzehnte wurde gerungen um einheitliche Regeln (die Allgemeine Deutsche Skatordnung entsteht), ein einheitliches Blatt (zunächst halb und halb, später setzt sich immer mehr das französische Blatt durch), die Reizmethodik und genaue Reizwerte. Im ersten Weltkrieg hat sich in den Schützengräben das Zahlenreizen verbreitet, 1927 wird es beim 11. Skatkongress verbindlich beschlossen. Mit einem Vorläufer des Skatgerichts wird der Grundstein für eine international anerkannte Institution gelegt. Seit dem sprechen wir vom „Einheitsskat“. 1936 wird ein neues Wertungssystem von Otto Seeger eingeführt: Es gibt jetzt 50 Punkte extra für jedes Spiel. 1962 wird dies ergänzt um die Bewertung der verlorenen Gegnerspiele (30/40 Punkte) nach Johannes Fabian. Damit ist das noch heute gültige Seeger-Fabian-System erschaffen, welches den Glücksfaktor verringert und den sportlichen Wettkampf damit noch attraktiver macht.

Ein Highlight erlebt das beliebte Kartenspiel, als 1964 im ZDF die beliebte Serie „18, 20 – nur nicht passen“ unter Leitung von Johannes Fabian ausgestrahlt wird. 1969 zählt der DSkV erstmals über 10.000 Mitglieder. Der Höhepunkt der Mitgliederstärke wird 1999 mit über 37.000 erreicht. Es werden inzwischen regelmäßig deutsche Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften sowie Wettkämpfe in einem umfangreichen Ligasystem ausgetragen.

Der Skat war und ist weiterhin im Wandel. Viele engagierte Skatspieler wirken seit über zweihundert Jahren an dieser Erfolgsgeschichte mit. Sei auch du dabei!

Quelle: http://www.deutscherskatverband.de/geschichte.html

Die ISPA – das Skatspiel organisiert sich auch international

Die International Skat Players Association e.V. ist ein Skatverband mit heute ca. 5000 Mitgliedern in über 20 Ländern, genannt Sektionen. Viel später als der DSkV gegründet geht dieser Verband Mitte der 1970er Jahre direkt auf Konfrontationskurs zum großen Bruder DSkV, indem die Skatregeln für ihren Bereich geändert werden und damit der Einheitsskat aufgekündigt wird. Über 20 Jahre wird das Zerwürfnis gehegt und gepflegt, eine Zeit in denen eine Doppelmitgliedschaft in beiden Verbänden nicht gestattet ist. 1998 kommt es zur Annäherung, gemeinsam wird die internationale Skatordnung mit einem einheitlichen Regelwerk beschlossen.

Bekannt ist die ISPA für ihre beliebten Großveranstaltungen, die rund um den Globus ausgetragen werden: Jährlich wechselnd gibt es eine Europameisterschaft und eine Weltmeisterschaft. Bei diesen Turnieren wird über 15 Serien gespielt, danach haben sich die besten 16 Spieler fürs Finale qualifiziert. An den Final Tables spielt jeder einmal gegen jeden, ein sehr schöner und fairer Modus!

Kanada, Südafrika, Frankreich, Polen, Deutschland, Paraguay und in 2016 die USA: Die Austragungsländer zeigen, wie weit verbreitet das Skatspiel gepflegt wird.

Der DOSKV ist ein Online Skatverband

Die Abkürzung bedeutet Deutscher online Skatverband e.V.. Ähnlich wie die Skatinsel können beim DOSKV Skat-Turniere und Meisterschaften durchgeführt werden. Damit ist der DOSVK eine von mehreren Organisationen in Deutschland, die sich mit dem Skatspiel befassen. Er sollte jedoch nicht mit dem DSkV verwechselt werden, der schon lange vor Gründung des ersten online Skatvereins existierte. Der Unterschied besteht darin, dass der DOSKV ein Verband ist, der sich nur auf das Online Skat spezialisiert hat. Der DOSKV hat die Internationale Online-Skatordnung entwickelt und möchte diese als Standard etablieren. Bindenden Charakter hat sie jedoch nur für Turniere, die der DOSKV selbst durchführt. Für Dritte haben diese Regeln nur Empfehlungscharakter.

Weltweit anerkannt ist dagegen das Internationale Skatgericht (ISkG), welches über die Internationale Skatordnung (ISkO) wacht. Diese wurde 1998 beim 27. deutschen Skatkongress zwischen dem DSkV und der ISPA vereinbart.